Beschreibung |
Arbeitszeit, Mehrarbeit, Überstunden, Flexibilisierung – das sind Dauerthemen in allen Branchen. Und der Personalrat ist bei der Regelung immer mitten drin. Schaut man in die einschlägigen Gesetze (BPersVG, Arbeitszeitgesetz) scheinen die Bestimmungen zur Arbeitszeit und die Rolle des Personalrats klar geregelt. In der Praxis zeigt sich immer wieder, dass das ein Trugschluss ist.
Die Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle durch Dienstvereinbarungen schien für viele die Lösung aller Probleme. Das Gegenteil ist häufig der Fall. Knappe Personaldecken und überhöhte Leistungsvorgaben führen bei vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Hilfe der neuen Freiheit zu einer Selbstausbeutung ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit. Regelungen in Dienstvereinbarungen werden dabei ebenso außer Acht gelassen, wie die gesetzlichen Vorgaben. Diese gelten bei den Arbeitgebern, aber leider auch bei vielen Beschäftigten als überholt und auf die moderne Leistungsgesellschaft nicht anwendbar.
Das fehlende Problembewusstsein macht es für den Personalrat schwer, regulierend einzugreifen. Doch die steigende Zahl psychischer Erkrankungen infolge beruflicher Überlastung – bis hin zum Burnout – zeigt, wie notwendig ein kritischer Umgang mit dem Thema Arbeitzeit ist.
In diesem Workshop setzen wir uns mit den Richtlinien des Arbeitszeitgesetzes und anderen gesetz-lichen Bestimmungen auseinander und entwickeln Ansatzpunkte für ein verantwortungsbewusstes Handeln des Personalrats. |